BuiltWithNOF

Geschichten rund um EverQuest

 

Aus den Anfängen von Everquest

Die Vorgeschichte:



Wir trafen uns in einem anderen Land, in einer anderen Zeit und einer anderen Dimension und irrten als Fremde durch eine Welt, die am 59. Meridian angesiedelt war. Jeder von uns hatte dort eigene Erlebnisse und doch war immer das Gefühl da, daß wir etwas suchen.
Ich (Ginevra) stand dort eines Tages und las die neuesten Nachrichten, als mich ein junger Mann ansprach. Mir gefielen seine Worte nicht und doch übte er eine Magie aus, der ich nicht entrinnen konnte. Sein Haar war weiß und seine Haut hell und durchscheinend. Er hatte blutrote Augen, alles an ihm war erschreckend und fast abstoßend und doch nahm mich sein Zauber sofort gefangen. Mein Herz klopfte so laut und schnell, daß ich dachte, es würde zerspringen. Ich versuchte mein Zittern zu verbergen, was mir aber nur schwer gelang. Irgend etwas war an diesem Menschen, das mich faszinierte und das mir auch irgendwie bekannt vorkam. Ich ahnte damals nicht, daß wir beide aus der selben Welt stammten und unsere Seelen sich schon gut kannten.
Wir lernten uns näher kennen und jedesmal, wenn ich an ihn dachte, bekam ich Herzklopfen. Was war mit mir geschehen? Mir war dieses Gefühl neu, fremd und unheimlich; aber es war schön. Ich war verliebt, verliebt in den Albinoprinzen Elric von Melnibonè und sein Leben sollte fortan mit dem meinen untrennbar verbunden sein.
Es ist die Geschichte einer ganz großen Liebe, die einem nur ein einziges Mal im Leben begegnet und die so stark ist, daß sie auch in der Welt von Norrath bestand hat.

Wie es dann weiter geht könnt ihr bei uns auf der Homepage (Historie) nachlesen.







Erste Schritte in Norrath

Wir wurden also (s. Homepage) in diese neue Welt verschlagen. Alles war fremd und es war auch niemand da, der uns helfen konnte.
Da stand nun eine kleine Clerikerin, ein Enchanter, ein Mönch und ein Schattenritter vor den Toren von Freeport. Es pfiff ein kalter Wind und plötzlich brach die Nacht herein. Stockdunkel, schaurig, ich zitterte. Auf mir lag die ganze Verantwortung, ich sollte diese 3 Menschen am Leben erhalten; wie sollte das nur gehen?
Wir alle hatte kaum etwas anzuziehen und jeder bekam nur 4 Scheiben ziemlich trockenes und hartes Brot und 4 Flaschen Wasser.

Irgendwie war es in dieser Welt doch nicht so anders, als in der, aus der wir stammten. Auch hier gab es vor der Stadt anscheinend ein Rattenplage; und somit boten wir erst einmal unsere Dienste als Rattenfänger an. Nur viel Geld war damit nicht zu machen. Nach kurzer Zeit hatten wir alle Hunger und Durst. Geld um Verpflegung zu kaufen hatten wir auch nicht und die Jagd war sehr mühselig, denn wohin sollte man denn die wertvolle Beute stecken, wenn man keine Rucksäcke oder Taschen hat?. Ich war noch nie alleine in der großen Stadt gewesen, denn ich fürchtete mich sehr, ich würde mich verlaufen. Und was würde passieren, wenn ich verhungerte? Ich wußte doch gar nicht wo ich mich befand? Ich wußte nur eines, wenn ich nicht schnell genug nach meinem Ableben meine Sachen wiederfand, würden sie verrotten, wie meine Knochen, und der Wind würde auch die letzte Spur von mir verwehen. Meine Habseligkeiten, die ich als wahre Schätze empfand, wollte ich auf jeden Fall schützen, diese tolle Raw Hide Hose, wenn die weg war? Ein Vermögen...... Und so machte ich mich ganz alleine auf die Suche nach der Bank. Ich wußte, daß ich dort ein Schließfach hatte, das sicher vor Dieben und anderem Gesindel war. Ich hatte auch beobachtet, das die Wachen am Stadttor viel stärker und mächtiger waren, als die Orcs, die immer wieder einmal einen kleinen Überfall starteten.

Die Bank lag schon immer im Nordteil der Stadt und so machte ich mich auf den Weg. Kaum war ich über die Schwelle dieses Stadtteils getreten, ging es auch schon los, so viele Häuser und alle sehen sich doch ähnlich. Da erinnerte ich mich, daß die Bank am Marktplatz war. Das war ja nun ganz einfach, mußte ich doch nur schnell den Marktplatz finden. Ich suchte und suchte. Insgeheim nahm ich mir vor, nie jemandem von diesem Ausflug zu berichten, denn ich schämte mich schrecklich vor meinen Freunden. Die waren immer so gescheit und fanden immer ihren Weg.... Schließlich wußte ich keinen Ausweg mehr und rief laut um Hilfe: „Pls. Where is the bank here?“ Was da nicht alles für tolle Antworten kamen.... Am Marktplatz, als wenn ich das nicht selber wüßte ...
Und dann das Tollste: Loc. xxxx xxxx ..... Na toll was war denn das schon wieder. Da war ja einer ganz schlau!
Schließlich setzte ich mich schluchzend in eine Ecke, denn die Nacht brach herein und meine kleine Kerze erhellte gerade den Boden vor meinen Füßen.




Erste Schritte in Norrath:
Teil II


Ein leises Flüstern ließ mich hoch schrecken. Schnell wischte ich mir über die Augen. Niemand sollte mich weinen sehen. Ein junger Ranger stand vor mir und fragte, ob er mir helfen könne. Er sah freundlich aus, der konnte mir sicher nicht gefährlich werden und so gestand ich ihm, daß ich die Bank suche und mich total verlaufen hatte. Er lächelte mir zu und meinte... er sei doch ein Pfadfinder und habe die Gabe jede Person in seiner Nähe zu finden. Und so war es, er suchte seine Wünschelrute und schon ging es los. (OOC Nun denkt ihr sicher: Schnell eben groupen und denn /follow an.... nix is, /follow gab es nicht.!) Langsam, damit ich ihn nicht verlor tasteten wir uns durch die dunkle Stadt. Ich erfuhr von dem Ranger, daß Elfen auch im dunklen sehen können..... wie die Katzen dachte ich bei mir. Schließlich fanden wir die Bank und ich legte alle meine Schätze in das Schließfach. Ich hatte auch schon ein paar Goldstücke aus den Verkäufen erhalten und vertraute auch die dem Banker an. Der Elf war plötzlich verschwunden und ich mußte mich alleine auf den Rückweg machen. Inzwischen dämmerte es draußen schon und blutroter Himmel kündete den Sonnenaufgang an. Ich blies meine Kerze aus und nahm allem Mut zusammen und ging los. Diesmal wollte ich mir den Weg gut merken, ich wollte mich doch nicht wieder so verlaufen.
Ich lief ein paar mal im Kreis herum, aber mit jeder runde merkte ich mir etwas und wußte nach einiger Zeit wo ich war. Schließlich fand ich den Ausgang vom Marktplatz und auch , nach einigen weiteren Runden den Abgang zum tiefer gelegenen Westtor.

Puh endlich geschafft; aber warum schlich ich denn nur so durch die Gegend? Ich hatte gar keine Energie mehr, was war mit mir geschehen??? Da plötzlich merkte ich es: durch die Angst und das konzentrierte Suchen hatte ich meinen Hunger und Durst völlig vergessen. Ich war schon ganz schwach geworden. Kleiner Mensch was nun?
Kaufen konnte ich mir nichts, denn bis ich die Bank wieder gefunden hätte, war ich bestimmt verhungert oder verdurstet. Da hatte ich DIE Idee schlechthin. Ich würde mich dem nächsten Orc vor die Füße werfen und wenn ich dann wieder erwachte, hätte ich ja wieder 4 Scheiben Brot und etwas Wasser. Gesagt, getan.... nun denkt ihr sicher , das sei einfach gewesen.... nee nicht einmal das klappte! Entweder kamen mir die Wachen zu Hilfe und erschlugen den Orc, oder ein anderer Kämpfer gegen das Böse, meinte mich retten zu müssen. Ich war vollkommen verzweifelt. Und während ich noch so mit meinem Schicksal haderte, kamen von hinten 2 Orcs und beförderten mich an den großen Fluß mit der Fähre zum Hades. NEIN, den wollte ich nicht überschreiten und ich konzentrierte mich und landete nackt und auch recht unsanft auf meinem Po vor der Westtor von Freeport. Und als ich meine Unterwäsche glattstrich, merkte ich, daß ich endlich das ersehnte Essen und Trinken hatte. Schnell rannte ich zu meiner Leiche, zum Glück war von den bösen Orcs nichts mehr zu sehen und ich konnte ohne weitere Problem mein wenigen Habseligkeiten einsammeln. Froh das alles mehr oder weniger heil überstanden zu haben machte ich mich auf, um innerhalb der Stadtmauern einen sicheren Schlafplatz zu finden. Kurz vor dem Einschlafen, dachte ich noch daran, was Rack wohl erlebt haben würde und ich träumte unserem Wiedersehen entgegen.
 

 


Rack‘s Abenteuer I


Als ich 2 Tage später wieder in Norrath erwachte, traf ich auch endlich meinen geliebten Rack wieder und ich merkte sofort, daß etwas passiert war. Er war hibbelig wie ich ihn sonst nicht kannte. Und dann ....... er umarmte und küßte mich! „Schatz, wir sind reich, wir sind reich.......“ mehr war erst einmal nicht aus ihm herauszubekommen. Nach einer Weile aber erzählte er mir alles.
Er war den Tag zuvor alleine unterwegs gewesen; mich hatten wieder dunkle Mächte in der anderen Dimension gefangen gehalten, daß ich nicht zu ihm konnte. So ging er denn alleine auf Entdeckungsreise. Ich glaube er hatte die 2. Oder 3. Stufe erreicht, und war schon recht kräftig. Er wollte die Gegend erkunden, damit wir vielleicht zusammen mit unseren 2 Freunden eine neue Zone erforschen konnten. Die Ratten und Fledermäuse waren ihm nicht mehr genug.
Kaum hatte er das Stadttor erreicht, blieb sein Blick auf einer kleinen Elfin liegen. Sie war fast nackt und sah nach seinen Worten recht geil aus. So ein Wesen hatte er noch nie gesehen und dann sah sie auch noch soooooo süß aus. Sie saß zitternd am Tor und er hätte ihr gerne sein einziges Hemd gegeben.(Noch lieber hätte er ihr sicher ihres ausgezogen) Damals war es eine weite Reise von Faydwer nach Antonica und voller Gefahren. Die wenigen Druiden, die es damals gab, waren noch immer dabei zu erforschen, was es mit den alten Steinen auf sich hatte. Einige hatte gerade gelernt, die Geister von Wölfen zu beschwören.
Die kleine Elfin aber war nicht schüchtern. Als sie Rack sah, dachte sie bei sich, der könnte meine Rettung sein und sprach ihn an:
„ Irgendwo in den unterirdischen Gängen vor Freeport, wo die Leichenbeschörer ihr Unwesen treiben, liegt mein Körper. Ich habe versucht ihn selber zu bergen, aber mir ist es nicht gelungen und mein Körper wurde ein zweites Mal von meiner Seele getrennt. Wenn Du es schaffst, meine Körper herzubringen, damit ich sie wieder mit meiner Seele vereinigen kann, dann werde ich Dich reich belohnen.“
Rack dachte nach..... wie sollte er etwas schaffen, das dieser wunderschönen Frau nicht gelingen konnte. Sie war reich an Erfahrung, klug und hübsch. Rack sah an sich herunter und schämte sich ein wenig., weil er doch noch so jung und unerfahren war.
Sie sah ihn bittend an, so wie es nur Elfen vermögen und er erlag ihrem Charme.  Dann erklärte sie ihm was er tun sollte und meinte, da er doch ein Schattenritter sei, würden die dunklen Mächte da unten ihm nichts böses tun.
Ein wenig unsicher machte Rack sich auf den Weg und hoffte nur, daß alles gut gehen würde. Welche Belohnung sollte er erhalten? Er wollte gar nicht daran denken, denn im Grunde schlug doch sein Herz für mich, für Karya.

 


Rack‘s Abenteuer II



Rack hielt sich genau an die Wegbeschreibung der Kleinen und es dauerte nicht all zulange bis er einen ihrer leblosen Körper gefunden hatte. Er versuchte ihn zu ziehen und zu schieben, aber es gelang ihm einfach nicht. Er fragte nach, warum er denn zu schwach sei, die Leiche mitzunehmen. Die Elfin hatte doch irgend eine Spruch gesagt, warum klappte das nicht?. Er hätte doch einfach den Körper looten können???? (btw. Damals konnte man die Leichen noch looten bis auf die no drop Gegenstände) Da wurde beiden klar, es war der falsche Körper. Er mußte erst den anderen finden, um diesen Körper dann nachzuholen. Also suchte er weiter; er spürte wie die Blicke der Necromancer in seinem Rücken brannten. Ihm war gar nicht wohl bei der Sache. Vielleicht hatte sie ja schon einige ihrer merkwürdigen Riten an dem Körper der hübschen Elfin vollzogen , sie zum Zombie gemacht?
Er lugte vorsichtig um die Ecke, puh war das hier aber dunkel und er hatte Angst, daß ihm der Wind seine Kerze ausblasen würde. Da stieß sein Fuß an etwas Weiches .... brrr ..... da lag ihr Leichnam hinter einem Mauervorsprung ganz verdeckt vor den gierigen Blicken der Necros. Er sah kurz nach, ob sie unversehrt war und dann versuchte er ihren toten Körper wegzutragen. Und diesmal ging es ganz leicht. Während er dem aus dem  dunklen Gang schlich, meinte er die Blicke der dunklen Gestalten dort unten fraßen ihn auf. Bald hatte er es geschafft und gelangt unversehrt in Freie. Schnell legte er der Elfin ihren Körper vor die Füße, sie kniete nieder und ihre Seele und ihr Körper wurden wieder eins. Bevor sie noch etwas sagen konnte rannte er schon weiter um auch noch den anderen Körper zu holen. Zum Glück lag er ja viel näher; am Anfang des Tunnels. Das war eine leichte Arbeit, denn hier konnten ihn die bösen Gestalten gar nicht erst sehen. Nun war auch dieser Körper leicht wie eine Feder.
Wieder dachte er an die Belohnung und er hatte ein ganz komisches Gefühl im Bauch. Schon als kleines Kind war er immer vor den Elfen gewarnt worden; aber sie war doch ein so bezauberndes Wesen. Was wollte sie wohl von ihm? Karya kam ihm in den Sinn und er wußte, er hatte starke Gefühle für seine Freundin. Sie hatte immer zu ihm gestanden. Sie hatte immer auf ihn gewartet, wenn er seine weiten Reisen tat. Und nun? Waren diese Gefühle wirklich stark genug?
Rack schluckte; er würde versuchen ganz stark zu sein. Aber die Elfin, sie war doch so niedlich.
Er brachte ihren zweiten Leichnam zu ihr und sah sie an. Ihm wurde ganz heiß bei ihrem Anblick. Richtig wohl war ihm nicht. Was sollte er nur tun?
Rack dachte wieder an Karya, seine treue Gefährtin und dann an die wunderhübsche Elfin, schön und zum Greifen nah. Er wußte, wenn sie ihn noch länger so ansah, würde er ihr erliegen. Er fühlte sich wie im Rausch und sein Herz raste, als sie ihm andeutete ganz nah zu kommen. Sein Hals war auf einmal ganz trocken, er konnte kaum schlucken und ihm war schrecklich heiß. Er spürte ihren Atem an seiner Brust und blickte herab.
Sie flüsterte kaum hörbar: „Ich bin Dir ja so dankbar, Freund. Nie hätte ich gedacht, daß ein Mensch so etwas für eine Elfin tun würde.“ Sie wurde ein wenig verlegen und räusperte sich ein paar mal.
„Ich hoffe, ich beleidige Dich nicht, wenn ich Dir das hier als Dank gebe.“
Rack zitterte ganz leicht. Was nun wie sollte er sich entscheiden? Er sah ratlos an sich hinunter. Vor seinen Augen verschwamm die Welt, in seinen Ohren rauschte es wie ein Wasserfall und sein Herz drohte zu zerspringen. Wie aus weiter Ferne hörte er die Worte: „Nun nimm es schon an, Mensch, du hast es wirklich verdient!“ Er blinzelte mit den Augen und sah einige Platinstücke in der Hand der kleinen Elfin.
„Kaufe Dir etwas sinnvolles dafür, verschwende es nicht“ sagte die Stimme und „Ich muß nun wieder meiner Wege ziehen und weitere Erfahrung sammeln. Aber ich werde nie vergessen daß du, ein Mensch, mir geholfen hast. Ich werde Dich nie vergessen und werde es allen Elfen erzählen, auf das sie dir immer helfen mögen.“
Als Rack endlich verstand, was geschehen war, war die Elfin längst verschwunden. Da stand er nun mit seinem Reichtum in der Hand. Er kam sich ziemlich dämlich vor. Was hatte er denn gedacht? Daß SIE sich ihm an den Hals werfen würde? SIE die wunderschöne Elfin? IHM dem armen Menschen, der hier vor den Toren der Stadt Ratten jagte?
Am liebsten hätte er sich betrunken um das alles zu vergessen. Um nicht mehr an sie denken zu müssen und um zu vergessen, was wohl Karya dazu sagen würde. Doch plötzlich dröhnten die Worte  „verschwende es nicht“ in seinen Ohren.... so hatte die Kleine Elfin doch gesagt....
Langsam begann sein Gehirn wieder normal zu arbeiten und er wurde nicht mehr nur durch seine Hormone gesteuert.
Erst einmal würde er das Geld auf die Bank bringen und dann wollte er in Ruhe nachdenken, was er wohl Karya sagen sollte. Er spürte den kühlenden Regen auf seiner Haut, als er langsam auf den Weg zur Bank machte. Was würde er seiner Freundin erzählen? Was sollte er ihr erzählen außer der Wahrheit? Es war doch nichts passiert, außer daß sie nun reich waren!
Nachdem er das Geld sicher verwahrt wußte, suchte er sich ein Plätzchen zum Schlafen und in seinen Träumen jagten Necromancer, Elfinnen und Karya wie Schatten durch das Labyrinth um einen riesigen Haufen Platin für sich zu ergattern.

 



East Commonlands


Nach dem Rack mir alles erzählt hatte, was er erlebte und wie er zu diesem Reichtum gekommen war, mußte ich erst einmal tief durchatmen. Ich setzte mich in den Schatten des Torbogens und überlegte:
Gut, wir hatten eine Haufen Geld, aber waren wir nun glücklicher? Würde ich nun bei jeder Fremden Angst haben müssen, daß ich meinen Rack verlor? MEINEN Rack? Er gehörte mir doch gar nicht ..... warum betrachten wir Menschen eigentlich immer unsere Partner als Besitz? Mein ...... irgendwie ist das doch gar nicht wahr, aber so ist nun einmal die Ausdrucksweise in unserer Sprache.
Also Rack war ein Freund, ein sehr guter Freund, vielleicht der Beste, den man sich wünschen kann. Man konnte sich immer auf ihn verlassen und ich wünschte mir auch keinen anderen Gefährten, als ihn. Wir hatten gemeinsame Freunde; den arroganten Yyrkoon und dann Oone, den draufgängerischen Monk. Aber was zwischen Rack und mir war, war doch mehr als nur Freundschaft. Wollte ich das alles aufs Spiel setzten, nur weil ich ihn als MEINEN Rack sah? War ich etwa eifersüchtig? Ja ich war eifersüchtig, obwohl doch nichts geschehen war. Oder war doch etwas passiert??? Hmmm vielleicht sollte ich erst einmal ein paar Ratten erschlagen, damit ich wieder einen klaren Kopf bekam. Rack war immer ehrlich zu mir gewesen, so auch jetzt, was wollte ich denn eigentlich noch mehr?
Da fiel ein Schatten auf mein Gesicht und als ich meinen Kopf nach oben wandte, erblickte ich die aufgeregten und erhitzten Gesichter von Yyrkoon und Oone. Sie waren gerade in die nächste Zone vorgedrungen und erzählten von ihren mutigen Taten. Da sollte es ganz komische Wesen geben, eine Art Käfer mit blaugrauem Panzer und riesige Spinnen und kleine leuchtende Käfer ......
Rack und ich wollten das mit eigenen Augen sehen und wir machten uns zu viert auf die Reise.
Rack hatte noch schnell ein paar Vorräte geholt, damit wir nicht hungern oder dursten mußten und dann gingen wir im Morgengrauen der aufgehenden Sonne entgegen.
Ziemlich aufgeregt betraten wir die Commonlands.... East Commons, sollte es etwa noch weitere Commonlands geben?
Nach kurzer Zeit fanden wir einen Weg, eher ein Pfad. Wir folgten dem Pfad vorsichtig und im Gänsemarsch.
Zum Glück war es Tag, aber Rack hatte schon entdeckt, daß das Auge der Feuerkäfers viel mehr Licht spendete, als die Kerze, die jeder von uns noch hatte. Überall waren fremde, unheimliche Geräusche. Da war was ...i ch erstarrte. Uff Yyrkoon war nur auf einen trockenen Ast getreten. Plötzlich hörte ich ein tiefes Brummen. Hilfe, Hilfe ein Bär.... und schon stürzten sich meine 3 Begleiter auf den Schwarzbären. Sie hieben mit ihren einfachen Waffen auf ihn ein und ich versuchte ihnen zu helfen, indem ich immer denjenigen von ihnen heilte, der am meisten aus seinen Wunden blutete. Nach einem langen und harten Gefecht hatten wir den Bären endlich zur Strecke gebracht. Wir setzten uns zum ausruhen unter einen Baum in den Schatten. Als wir endlich wieder bei Kräften waren, zogen wir weiter. Da tauchte vor uns ein Haus auf; wir gingen vorsichtig näher und lasen das Wort Wirtshaus an die Wand gemalt. Oone ging als Erster hinein und sah, daß man uns nicht unfreundlich behandelte. Er sah auch, daß man hier seine Beute verkaufen konnte, aber außer einem ziemlich zerlöcherten Bärenfell hatten wir noch keine Beute; also zogen wir weiter.
Mutig vor uns hin pfeifend stapften wir durch das hohe Gras, immer dem Weg folgend, der nun auch etwas breiter wurde. Wieder tauchte eine Schänke vor uns auf und davor patrouillierten sogar Wachen. Hier fühlten wir uns einigermaßen sicher und beratschlagten was nun zu tun sei.
Oone war dazu geboren, die Beute zu suchen und sie zu uns zu bringen, wo Yyrkoon und Rack sie töten sollten, während ich dazu bestimmt war das Schlimmste, nämlich den Tod meiner Gefährten, zu verhindern. Wir suchten also einen Platz, nicht zu weit von den Wachen entfernt, den der Monk leicht wiederfinden konnte, kontrollierten die Waffen und Yyrkoon und ich sahen nach ob wir auch die richtigen Zaubersprüche auswendig gelernt hatten.
Dann ging es los ......



East Commonlands II


Der Monk stapfte los; ich hatte ihm die paar Buffs verpaßt, die man mit Level 4 schon beherrscht.  Dann hörten wir auf einmal sein „inc“ und machten uns bereit (ooc das Target konnte man noch nicht automatisch nennen, oder gar ankündigen welchen Spell man auf wen castet, alles mußte mühsam von Hand getippt werden) Wir warteten gespannt mit welchem Monster er wohl angerannt kommen würde. Und da sahen wir ihn auch schon mit einer riesigen Spinne im Schlepptau. Mit furchteinflößendem Gebrüll stürzten sich alle auf sie und niemand wußte, daß sie vielleicht giftig sein könne. Recht schnell war das riesige Tier getötet, doch nicht schnell genug, als daß sie nicht noch Rack vergiften konnte. Aber ich hatte ja noch Mana und heilte ihn so schnell es ging; nur noch ein Seidener Faden trennte ihn von Tode, aber ich konnte ihn grade noch retten. Nun mußten wir wieder ein wenig ruhen und dann ging es weiter. Spinne um Spinne wurde erlegt und wir wuchsen an Erfahrung.
Plötzlich stand ein junger Kodiakbär vor Yyrkoon. Wir erinnerten uns an den Kampf mit dem Schwarzbären und droschen mutig auf das riesige Tier ein. Man konnte nicht einmal sehen, daß es Schaden nahm; nur unsere Kräfte schwanden immer mehr. Das Kampfgetümmel war so laut, daß ich nicht mehr unterscheiden konnte, wer schrie, weil er getroffen war und wer um den Bären zu verwirren. Ich heilte bis mir das Mana ausging, dann schlug ich noch mit auf den riesigen Bären ein, aber der Spuk war schnell vorüber und wir fanden unsere Seelen vor den Toren Freeport's wieder. Ich schämte mich entsetzlich; hatte ich doch keinen meiner Begleiter retten können. Wir froren alle sehr, als der Wind durch unsere dünnen Hemdchen pfiff. Die 3 Männer aber rafften sich schnell auf um ihre toten Körper zu suchen und forderten mich auf, sie zu begleiten. Ich war völlig verzweifelt ...... wo lagen nur unsere Körper mit den paar Habseligkeiten???? Nie würden wir sie rechtzeitig  finden, sicher haben die Aasgeier unsere Knochen schon in alle Winde zerstreut! Rack rüttelte mich:“ Nun komm endlich! Wenn du hier sitzt und jammerst, werden wir sie nie wieder finden, dann wird alles wahr, was Du Dir ausmalst!“
Ziemlich betreten trottete ich hinter ihm her. Oone und Yyrkoon waren schon vorangelaufen und hatten sogar unsere Körper schon gefunden. Rack nahm mich bei der Hand und zerrte mich hinter sich her. Die beiden hatten ihm telepathisch erklärt, wo wir lagen und daß wir uns beeilen sollten ehe die Nacht hereinbrach. Vorsichtig folgte ich meinem Rack. Für mich war er ein Held, nie würde ich mich alleine wieder dorthin wagen.......
Aber mit ihm an meiner Seite schaffte ich es einen Fuß vor den anderen zu setzten und schließlich schimmerte etwas im Unterholz der Bäume..... das Auge des Feuerkäfers, das sich noch immer in meiner Tasche befand wies mir den Weg zu meinem toten Körper. Schnell raffte ich alles zusammen, denn meine Begleiter wollten diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen; sie sannen nach Rache. Ich aber hatte schreckliche Angst und war zu keinen weiteren Wanderungen mehr in der Lage.
Wir beratschlagten, was nun zu tun sei und Rack und Oone kamen auf die Idee, daß einer von beiden ausziehen sollte, während die anderen im Schutze der Wache am Inn warteten bis er mit irgendeinem Feind zu uns zurückkehrte. Die Wachen am Inn würde uns schützen, da waren wir sicher. Mit dieser Lösung war ich einverstanden und setzte mich, noch immer zitternd, zwischen Rack und Yyrkoon, während Oone auszog um für uns Beute zu holen. Das alles ging auch eine Weile gut und sogar ich wurde ein wenig mutiger.; zwar ging ich nie weiter, als bis zu den ersten Bäumen, denn verirren wollte ich mich auf keinen Fall.
Nach einigen Gefechten, Oone verarztete gerade seine kleineren Wunden, meinten die anderen, daß wir doch noch ein wenig die Gegend erforschen sollten. So mutig war ich eigentlich nicht, aber ich wollte nun auch nicht immer ein Klotz am Bein sein .... Oone erzählte, er habe von einem alten Freund gehört, daß ganz in der Nähe am 2. Hügel ein Orccamp sei und dort sei es bestimmt spannend. „ Nein“ rief ich laut, da werde ich nie hingehen, dann doch lieber die Gegend hier erforschen. Meine 3 Begleiter versuchten mich zu überreden, aber ich wollte einfach nicht. Na gut also zogen wir wieder gen Osten ........



zurück zum Seitenanfang